Brot als Massenprodukt auf dem Tisch? Klassiker, wie Mischbrot, Vollkornbrot und Toastbrot stammen aus einer riesigen Backindustrie? Kein individuelles Backhandwerk? Mit einem Blick hinter die Kulissen erfahren Sie, wie die Abläufe in der Backindustrie vor sich gehen.
Die große Backindustrie meint Großbäckereien. Von der Belieferung der Bäckerei-Ketten bis zur Belieferung des Lebensmittelhandels spielt die Backindustrie eine bedeutende Rolle. Backindustrie meint die Produktion von Backwaren im großen Stil. Und wie läuft so eine Backproduktion ab? Hinter die Kulissen einer Backindustrie zu blicken. Was bedeutet das eigentlich? Produktionsräume wirken wie sehr saubere Lagerhallen, sehr breitflächig und hoch. Die Backproduktionsflächen sind lang, groß und breit. Organisation steht hier an erster Stelle.
Ohne Mehl – Keine Produktion! Ohne Produktion – Keine Backwaren!
In der Backindustrie sind enorm hohe und breite Silos zu finden. Diese riesigen Lagerbehälter sind für die Aufbewahrung von Mehl zuständig. Mehrere Tonnen Mehl werden darin gelagert.
Rohstofflager und Backhalle
Mehlsorten, wie Weizenmehl, Roggenmehl, Dinkelmehl und mehr werden in den Silos aufbewahrt. Die Silobefüllung erfolgt täglich. Neben den Mehlsilos stehen die Silos, befüllt mit Flüssigkomponenten, wie Hefe, Öl und Sauerteig. Oft wird Rapsöl zur Teigverarbeitung eingesetzt. Die Backhalle unterteilt sich in die Bereiche „Brot und Brötchen“ und „Konditorei und Feinbäckerei“.
Die Backproduktion
In riesigen Behältern, sogenannten Kesseln, werden große Teigmassen maschinell durchgeknetet. Diese moderne, technische Teigerzeugung erfolgt zuerst, dann beginnt die Aufarbeitung, nach der Teigruhe, beziehungsweise nach der sogenannten Stockgare. Die Aufarbeitung des Teigs meint jeden Schritt nach der Stockgare bis zur Fertigstellung des Backproduktes. Die Aufarbeitung des Teigs beinhaltet die Teigauswiegung und Teigportionierung. Danach folgt der Gärraum. Dieser bringt den Backteig in aller Ruhe in Form. Der Gärraum ähnelt einem großen Raum, mit Backblechen aufeinandergestapelt, auf großen Backwagen mit Rollen. Die Bleche werden, wie im Backofen, übereinander auf die Schienen geschoben. So haben unzählige Bleche Platz. Nach dem Gärraum folgt dann der Backofen.
Die Backwaren, wie Brot, Brötchen und Co., werden nun im Ofen fertig gebacken. Anschließend erfolgen die Abkühlung, der Schockfroster und die Vorbereitung für den Versand der Backwaren. Der Versand der Backwaren findet in einer weiteren Versandhalle statt. Die Backwaren werden daraufhin verladen und zu den jeweiligen Backstuben geschickt. Je nach Bedarf erfolgt der Versand mit frischen oder gefrorenen Backwaren. Der Schockfroster sorgt für maximalen Erhalt an Qualität, Frische und Konsistenz der Backwaren. Denn oft befinden sich in den Backstuben Backöfen zum Aufbacken gefrorener Backware.
Die Hygienevorschriften sind enorm und genauestens einzuhalten. In einer Backindustrie gibt es regelmäßige Qualitätskontrollen. Organisation, moderne technische Geräte und die Logistik spielen beim Ablauf in der Backindustrie eine bedeutende Rolle. Es ist wichtig, dem Kunden das Gefühl zu geben, mit frischen Backwaren versorgt zu sein. Und so ist es auch. In einer Backindustrie wird täglich gebacken. In großen Mengen und im großen Stil. Der Geschmack muss darunter jedoch nicht leiden.
Bildnachweis:
DenisProduction.com – stock.adobe.com
Lesen Sie außerdem auch:
Qualität von Backwaren steigern: Innovative Maschinen für den Bäckereibedarf
Backindustrie – Wie kommen Brot und Brötchen in die Ladentheke?!