Der Kunststoff PTFE ist heute fast überall anzutreffen. PTFE steht für Polytetrafluorethylen, manchmal auch für Polytetrafluorethen, besser unter dem Trivialnamen Teflon bekannt. Es wurde vom Chemiker Roy Plunkett im Jahre 1938 entdeckt, als er nach einem neuen Kältemittel forschte. Erst 1946 wurde es als Produkt beim Chemiekonzern DuPont, dem Arbeitgeber von Plunkett, eingeführt. Das Unternehmen vertreibt dieses Produkt bis heute unter dem geschützten Markennamen Teflon. Lange Zeit wusste niemand so recht, wo man diesen neuartigen Kunststoff verwenden sollte. Erst im Jahre 1954 kam Colette Grégoire, Ehefrau eines Chemikers, auf die glorreiche Idee, Töpfe und Pfannen mit Teflon zu beschichten. Die Idee hat sich als zukunftsträchtig erwiesen, bis heute sind in nahezu allen Haushalten teflonbeschichtete Haushaltsgeräte zu finden.
Teflon hat viele Vorteile
Durch die sehr dichte Oberflächenstruktur von Teflon ergibt sich eine sehr glatte Oberfläche, an der sich so gut wie nichts absetzen kann. Dadurch benötigt man beispielsweise zum Braten auch sehr viel weniger Fett, als dies bei unbeschichteten Pfannen erforderlich ist. Teflon erweist sich als extrem beständiges Material. So können Säuren, Alkohole, Öle und Laugen dem Material in keiner Weise schaden. Außerdem ist Teflon unbrennbar.
Leider sind mit PTFE Teflon beschichtete Pfannen nicht so langlebig wie unbeschichtete Küchenutensilien. Ist die Oberfläche erst mal beschädigt, vielleicht durch Kratzer, dann ist die Antihaftwirkung aufgehoben. Besonders deutlich wird das bei beschädigten Waffeleisen. Es empfiehlt sich dann ein Austausch des jeweiligen Gerätes.
Ist Teflon giftig?
Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung können sich ab einer Temperatur von über 360 Grad giftige Dämpfe bilden. Dadurch können beim Menschen Symptome ausgelöst werden, die denen der Grippe ähneln. Dieser im Volksmund «Teflonfieber» genannte Zustand kommt jedoch in Privathaushalten so gut wie nicht vor. Die Schadstoffkonzentration in der Luft ist dafür meist viel zu gering, als dass man dies bemerken würde. Zusätzlich kommt noch hinzu, dass eine dermaßen hohe Erhitzung der Pfanne bei einem sachgemäßen Gebrauch fast nicht zu erreichen ist, allenfalls bei stundenlangem Erhitzen ohne Inhalt. Anders als jahrelang angenommen, sind Teflonpartikel für Menschen nicht giftig.
PTFE Teflon wird außerdem in der Textilindustrie sehr erfolgreich eingesetzt. So ist das Material unter anderem im Bereich der Funktionswäsche anzutreffen. Interessant ist die Tatsache, dass auch andere Hersteller das Teflon-Material verwenden. Bei ihnen lautet die Handelsbezeichnung dann Dyneon PTFE oder Gore-Tex, bekannt für die Membran-Technologie.
Als Roy Plunkett vor über 80 Jahren ganz zufällig den Kunststoff Teflon entdeckte, war ihm sicher nicht klar, in wie vielen Haushalten das Material Verwendung finden würde. Er wäre sicher begeistert gewesen.
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